ZIB Education

Sekundäranalysen der PISA Plus-Daten

Gemeinsames Forschungsprojekt des DIPF mit TUM und IPN

Worum ging es in dem Projekt?

Ausgangspunkt des Projekts waren die Daten von PISA Plus 2012-2013, welche im Rahmen einer nationalen Ergänzungsstudie zu PISA 2012 in Deutschland erhoben wurden. In den Sekundäranalysen wurden Schul- und Unterrichtsmerkmale genauso wie persönliche Merkmale von Schüler*innen in Bezug auf deren Leistungsveränderung untersucht. Unter anderem wurden folgende Fragen in Form eines Gemeinschaftsprojekts aller drei Institute vertieft untersucht:

  • Welche differenziellen Wissenszuwächse zeigen sich bei PISA-Tests und den Tests zur Überprüfung der Erreichung der Bildungsstandards?
  • Welche Unterrichtsmerkmale wirken sich auf die Leistung und die motivationale Entwicklung aus?
  • Gibt es wechselseitige Zusammenhänge zwischen Leistungsmaßen und motivationalen Merkmalen insbesondere in Bezug auf Gruppen mit und ohne Migrationshintergrund?
  • Welche Effekte zeigen Faktoren der Schulebene auf die Unterrichtsgestaltung und die Leistung von Schüler*innen?

Was sind Ergebnisse des Projekts?

  • Je niedriger der Leistungsstand einer Klasse am Ende der Jahrgangsstufe 9 war, desto eher wurde im Jahr darauf konstuktiv-unterstützend unterrichtet.
  • Je höher das Fachinteresse am Ende der Jahrgangsstufe 9 ausgebildet war, desto kognitiv aktivierender wurde der Unterricht im neuen Schuljahr gestaltet.
  • Für den Grad der kognitiven Aktivierung konnte ein deutlicher Effekt auf den Leistungsanstieg nachgewiesen werden.
  • Gymnasien bieten im Vergleich zu Nicht-Gymnasien bessere Gelegenheiten des Lernens (Opportunities to learn, OTL).
  • Zuwächse in der Mathematikkompetenz waren für PISA-Tests nur im Gymnasium signifikant. Zuwächse in den Bildungsstandards waren in den nicht-gymnasialen Schulformen statistisch bedeutsam (Weitere Informationen finden Sie in der Dissertation von Sonja Bayer).
  • Unterricht innerhalb jeder Schulart fördert effektiv das Elernen mathematischer Konzepte unabhängig vom familiären Hintergrund der Schüler*innen.
  • Die Untersuchung von Schul- und Schulart-Effekte

Weitere Analysen zu Effekten der unterschiedlichen Schularten werden nach Abschluss des Projekts noch durchgeführt. Es ist bereits ersichtlich, dass sich zwischen den Schularten Unterschiede in den Überzeugungen der Lehrkräfte, den vermittelten Unterrichtsinhalten und den Unterrichtsprozessen bezüglich der kognitiven Aktivierung und der Vermittlung von fachwissenschaftlichen Konzepten abzeichnen.

Anhand der PISA Plus-Studie wurden Leistungsveränderungen bei Schülerinnen und Schülern untersucht. © iStock.com

Kontakt

089 289 28274 zib.edu@sot.tum.de