Forschung
Im Fokus der wissenschaftlichen Arbeit des ZIB steht die Durchführung der PISA-Studie in Deutschland. Ebenso befasst sich die Forschungseinrichtung mit weiterführenden Fragestellungen im Zusammenhang mit PISA und betreibt darüber hinaus Forschungsprojekte, die für die Sicherstellung der Qualität des Bildungssystems von allgemeinem Interesse sind.
Zusammenfassend lässt sich das aktuelle Forschungsprogramm des ZIB in vier Programmbereiche einteilen, die jeweils unterschiedliche Aspekte der Bildungsforschung abdecken, jedoch stark verzahnt sind:
Bildungsmonitoring
In diesen Programmbereich fällt die Umsetzung und Auswertung der PISA-Studien in Deutschland. Zudem bringt sich das ZIB auf internationaler Ebene in die Vorbereitung von PISA ein und reichert die Studie durch nationale Ergänzungen wie PISA Plus an.
Derzeit wird in diesem Bereich an der Auswertung von PISA 2022➚ sowie der Vorbereitung von PISA 2025 gearbeitet. Zusätzlich beteiligt sich das ZIB aktuell unter der Federführung des DIPF an der Erstellung der internationalen PISA-Fragebögen.
Schul- und Unterrichtsforschung
Dieser Bereich ist darauf ausgerichtet, Rahmenbedingungen von Schulen und Unterricht zu identifizieren, die sich positiv auf den Lernerfolg von Schüler:innen auswirken.
Dazu zählen derzeit das ZIB Kernprojekt PISA-Ceco, in dem Unterricht hinsichtlich verschiedener Qualitätsmerkmale untersucht wird.
Ferner wird zu schulischen Rahmenbedingungen und ihren Auswirkungen auf die Leistung der Schüler:innen geforscht und durch Sekundäranalysen verschiedener Datensätze die Auswirkungen der Lehrerkompetenz auf Schüler:innen untersucht.
Methodenforschung
Der Programmbereich befasst sich mit der Frage, wie die Erhebung und Auswertung der Daten aus internationalen Bildungsvergleichsstudien optimiert werden können, um eine bestmögliche Analyse zu erzielen. Dabei ist es möglich, dass sich diese methodischen Fragestellungen auf alle anderen Forschungsbereiche beziehen.
Aktuell umfasst dies Untersuchungen zu Moduseffekten in PISA 2018, zum Umgang mit fehlenden Daten, zu Prozessen beim Verarbeiten verteilter Informationen sowie zu methodischen Herausforderungen bei der Schätzung von Trends und querschnittlichen Ländervergleichen in Schulleistungsstudien.
Forschungssynthesen
Dieser Bereich widmet sich Fragestellungen, die für die Bildungspolitik und -praxis von hoher Relevanz sind. So sollen die Forschungssynthesen Fragen aus dem Bereich der Bildungswissenschaft aufgreifen und vertiefend analysieren. Die Untersuchungen beziehen sich dabei auf den Schul- und Unterrichtskontext.
Aktuell werden die folgenden Themen behandelt:
- Digitales Lesen
- Elternbeteiligung im schulischen Kontext
- Förderung leistungsstarker Schüler*innen
- Geschlechterunterschiede im Bildungskontext
- Förderung von Lehrerselbstwirksamkeit
- Selbstreguliertes Lernen
Die praxisnahe Aufbereitung der Forschungssynthesen kann hier abgerufen werden.