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ReLeK: Ressourcen des Lernens in Krisenzeiten

Das Forschungsprojekt „Ressourcen des Lernens in Krisenzeiten“, kurz ReLeK, dient der Identifizierung individueller Merkmale Jugendlicher, die mit Lernerfolg in herausfordernden Lernumgebungen oder Zeiten assoziiert sind.

Durch die Maßnahmen zur Eindämmung der Corona-Pandemie hat sich das Lehren und Lernen während der Schließung der Schulgebäude, des Distanzunterrichts sowie anschließender Varianten des Wechselunterrichts und Quarantänemaßnahmen maßgeblich verändert. Auf diese neue Situation mussten sich Schüler*innen, Lehrkräfte und Eltern innerhalb kürzester Zeit einstellen.

Im Projekt ReLeK liegt der Fokus nun darauf herauszufinden, ob es bestimmte individuelle Merkmale gibt, die Schüler*innen in Krisensituationen das Lernen erleichtern beziehungsweise erschweren. Insbesondere sollen Merkmale und Kompetenzen unter „normalen“ Bedingungen, sprich vor der Coronapandemie, mit der Zeit während der Pandemie verglichen werden.  Mithilfe von zwei Profilanalysen werden Schüler*innendaten aus PISA 2018 untersucht und anschließend anhand der Daten aus PISA 2022 repliziert. In den Profilanalysen liegt der Fokus auf Merkmalen, die wahrscheinlich insbesondere in Krisenzeiten (wie sie durch die Maßnahmen zur Eindämmung der Corona-Pandemie entstanden sind) relevant werden. Hierzu gehören beispielsweise Selbstregulation und Selbstwirksamkeit im kompetenten Umgang mit digitalen Medien. Zudem wird ein Vergleich mit gut erforschten lernförderlichen Merkmalen angestrebt. In der Folge werden diese Profile mit den im jeweiligen PISA-Zyklus gemessenen Kompetenzen der Schüler*innen in Beziehung gesetzt. Schließlich werden die Profile darüber hinaus mit Blick auf die soziodemographischen Merkmale der Schüler*innen analysiert.

Ziel des Projektes ist es, zum besseren Verständnis individueller Ressourcen beizutragen, die schulisches Lernen insbesondere in Krisenzeiten fördern können. Darüber hinaus sollen durch die Berücksichtigung soziodemographischer Merkmale Risikogruppen identifiziert werden, die besondere Förderung und Unterstützung benötigen. Mit Blick auf künftige Krisen kann das Projekt zudem Aufschluss darüber geben, welche Kompetenzen und individuellen Ressourcen es präventiv besonders zu fördern gilt.

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