Individuelle und kontextuelle Determinanten von Benotung an Allgemeinbildenen Schulen
Christin Rüdiger, Wissenschaftliche Mitarbeiterin IQB
Das erste Teilprojekt befasst sich mit Benotungsdisparitäten zwischen Mädchen und Jungen in der 9. Jahrgangsstufe im Fach Deutsch. Zur Untersuchung der Frage was gegenwärtig relevante Determinaten ungleicher Benotung im Fach Deutsch über Kompetenzen hinaus sind, wurden Daten des IQB-Bildungstrends 2015 sekundäranalytisch ausgewertet.
Das zweite Teilprojekt beschäftigt sich mit der Frage, ob es einen differenziellen Zusammenhang des Arbeits- und Sozialverhaltens von Schülerinnen und Schülern der 4. Jahrgangsstufe mit den Fachnoten in Deutsch und Mathematik gibt. Für dieses Projekt werden Daten der Studien TIMSS 2015 sowie IGLU 2016 re‑analysiert.
Das dritte Teilprojekt untersucht die zwar häufig kolportierte aber bislang empirisch nicht hinreichend geprüfte Hypothese einer generellen Inflation guter Noten im Verlauf des letzten Jahrzehnts. Für diese Trendananalysen werden mehrere Datensätze zum deutschen Bildungsmonitoring herangezogen und auf Veränderungen im Zusammenhang von Noten und Kompetenzen geprüft. Dabei werden Schularten bzw. Abschlussarten und verschiedene Hauptfächer berücksichtigt.
Das Ziel der Dissertation besteht darin, einerseits Befunde zu Determinanten von Benotung anhand von repräsentativen Daten aus verschiedenen Large-Scale-Assessment Studien zu replizieren sowie ggf. weitere Determinanten der Notengebung aufzuzeigen. Die Ergebnisse sind vor allem im Rahmen der Ungleichheitsforschung relevant sowie wertvoll für die Ausbildung von Lehrkräften.
Die Ergebnisse der Teilprojekte werden in Peer-Reviewed-Journals publiziert.
Betreuerin: Prof. Dr. Petra Stanat
Mentor: Dr. Malte Jansen